Hallo an alle.
Nach der letzten Ausfahrt mit dem Michael R. fand ich leider eine
ziemliche Menge Aluspäne auf meiner Schwinge und zwar in der
Nähe des Kettenrades.
Nun fahre ich mit einem Schnellwechseladapter und Alukettenrädern.
Insgeheim dachte ich, dass die Qualität der Kettenräder vielleicht
doch Käse ist, nach dem Motto "hättest du mal die teureren genommen".
Also habe ich gleich am Montag den Verkäufer der Teile angerufen,
um zu reklamieren. Dieser stellte jedoch nur eine einzige gezielte
Frage, nämlich nach dem Kilometerstand meines Schätzchens.
Es sind mittlerweile 27000.
Darauf kam die prompte Diagnose: ihre Ruckdämpfer sind hin.
Gut, ich bestellte also einen Satz dieser Gummi Dinger, Kostenpunkt
ca. 168 EUR.
Heute sind sie gekommen und ich machte mich sogleich frisch ans Werk.
So sah das Ganze kurz vor dem Auseinanderpflücken aus:
Und so nach Demontage des Kettenrades und der Druckplatte, alles
ziemlich Fritte.
Dann der Schock, die Dämpfer haben mehr als nur ein bisschen
Spiel in der Kettenblattaufnahme.
Es kam noch schlimmer. Das ist der Außenring des Achskörpers,
man erkennt ziemlich heftige Schleifspuren!!
Ich dachte schon, dass ich die Elsass-Ausfahrt knicken kann und
schon mal das Sparen anfangen muss.
Bei genauer Betrachtung der Kettenblattaufnahme wurde mir jedoch
klar, dass diese sich wegen der ausgelutschten Dämpfer bei Zug
schräg stellte und somit am Achskörper schliff.
Die Führungen etc. sind hierdurch glücklicherweise nicht in Mitleiden-
schaft gezogen, es ist also "nur" ein Schönheitsfehler.
Der Schnellwechseladapter hat übrigens ungefähr 10 mm Abstand
zu dem Achskörper, das heisst, das Ganze hat sich um mehr als
10 mm schräg gestellt!!
Mit den neuen Dämpfern sieht die Aufnahme dann so aus, schon
viel besser.
Nachdem ich alles gründlich gereinigt habe, wurde dann ein frisches
42er Blatt montiert, so dass die F4 jetzt statt 15/40 mit 14/42 (davor
14/40) übersetzt ist. Das sieht dann so aus.
Und das sind die Übeltäter. Die Metallhülsen zur Kettenradbefestigung
sind normalerweise fest in die Gummidämpfder eingeklebt und das
Ganze sollte eigentlich schön rund sein.
Fazit: ich werde nach der Elsass-Ausfahrt den ganzen Mist noch
einmal auseinanderbauen, um zu sehen, ob nicht durch evtl.
jetzt entstandene Passungenauigkeiten erneut mit einem erhöhten
Verschleiß zu rechnen ist.
Außerdem werde ich spätestens im Winter die Achse zerlegen und
prüfen lassen, ein kapitaler Schaden in dem Bereich entsteht
offenbar unbemerkt und sehr schnell.
Die ganze Aktion hat 1,5 Stunden gedauert. Die haben sich aber
gelohnt.
Wegen des größeren Kettenblattes musste der Einstellexcenter
nach vorne, was gleichzeitig ein Absenken des Hecks zur Folge
hatte.
Dummerweise habe ich mir das Niveau des Hecks nicht notiert,
so dass ich via Schubstange und Pi mal Schnauze den Hintern
der F4 wieder hochgeschraubt habe.
Sollte ich hierbei zu viel des Guten getan haben, hätte ich ein
sehr handliches aber auch mit wenig Grip an der Hinterhand
gesegnetes Moped.
Ich werde also um eine ordentliche Testfahrt nicht herumkommen.
Ein einfacher, kurzer Fahrcheck wird nicht genügen.
Ich habe ja nicht noch kürzer übersetzt, um im Elsass mit Grip-
Problemen zu kämpfen.
Gruß
Roland