Gefunden bei Italobikes.
Aber so schön geschrieben und zutreffend, das ich es, hoffentlich mit Erlaubnis, hierher Kopiere.
RENNBERICHT
Dear all,
Wir fünf (Manfred Schatzel, Walter Röllin, Walter Spurlino, ein nicht genannt wollter und ich) hatten wie die meisten wissen die Ehre am 1. MV Agusta Racing Event in Hockenheim teilzunehmen. MV-Deutschland hatte neben Deutschland auch die Händler in der Schweiz und Oesterreich angeschrieben. Da die Informationen alle etwas knapp in die Schweiz kamen, fehlten uns einige Infos und es war uns eigentlich gar nicht ganz klar was uns erwarten würde.
Schon am Vorabend im Motodrom Hotel sahen wir, dass der Direktor von MV "Claudio Casteglioni" himself an diesem Anlass teilnehmen wird. Wie bei uns üblich verbrachten wir einen sehr fröhlichen Abend und durften sogar live miterleben wie die Deutschen nach dem Sieg von Italien wie geschlagenen Hunde alle brav zu Bett gingen. (
@lf) Das war ein Bild für Götter. Wir Schweizer und Casteglioni riefen immer viva Italia und am Ende haben die auch noch die Sache gewonnen, he, he, he :-)
So wieder zurück zum MV-Event;
Am Morgen war wie üblich das Ausladen der Motorräder und beziehen der Boxen angesagt. Boxen? Gratis? Zum ersten mal staunen wir. Zum zweiten Mal staunen wir als wir sehen was da alles ausgeladen wird. Tamburini MV's stehen massenweise herum. Eine Mamba oder AGO MV ist auch fast normal. Eine MV schöner als die andere. Und teilweise alles carbonisiert, sogar die Räder. Unglaublich, was da an Kapital in den Boxen herum stand.
Dann die BOX von MV Agusta. Schwer zu sagen was denn nun das Sahnestück war. Die über 100'000.- fränkige Corse-Veltro welche vollgetankt nur 180kg wiegt oder die 1100er Brutale oder die MV 750S welche vermutlich auch nicht für unter 100'000.- CHF zu haben ist oder die 500er Rennmaschine von Agostini?
Und dann in der Boxengasse; fein aufgereiht je 9 Stück MV F4 1000-R und Brutale 910-R für die Probefahrten.
Bei der Einschreibung erhielt jeder Teilnehmer sein persönliches Dossier mit allen Informationen und den Zeiten für das Probefahren und das freie Fahren mit der eigenen Maschine. Jeder Teilnehmer durfte eine R-Typ MV für min. 20 Minuten bewegen und für's freie Fahren standen min. 8 Termine à 20 Minuten zur Verfügung.
Ich habe noch nie einen so gut organisierten Racing-Event erlebt. Unter der Führung von Speer Racing wurde die ganze Rennstrecken-Sache perfekt geleitet. Super Informationen und immer wusste man nach Zeitplan genau was geht und los ist.
Alle Getränke inkl. Gebäck, Kuchen etc. etc. waren, gratis. Zum Mittagessen war ein grosses Buffet für uns bereit, gratis. Rennstreckenbenützung, gratis. Boxenmiete, gratis. Probefahrten, gratis einfach alles GRATIS :-)))
Die Streckenmiete für den kleinen Kurs inkl. der kompletten Infrastruktur (Streckenposten, Sanitäter etc.) soll 32'000 Euro sein. Wir hatten bei diesem Event sogar den grossen Kurs zur Verfügung. Weiss der Geier was dafür fällig ist, jedenfalls sicher noch mehr.
Zur Probefahrt:
Die neue MV F4 1000-R ist schlicht und ergreifend einfach phänomenal. Meine 750er F4S fühlt sich dagegen an wie eine alte FZR600 gegen eine neue R1. Echt; nach der Probefahrt mit der R, bin ich keinen Meter mehr mit meiner MV gefahren.
Die 1000er R reisst an wie eine GSX-R1000, verzögert wie eine DUCATI 999R, hat ein Fahrwerk der Reverenz-Klasse und sieht aus wie GOTT im Motorradhimmel ;-)
Kein Wunder der 1000er Motor wurde kompl. Überarbeitet und hat einen sehr schnellen neuen Rechner erhalten. Die Bremse ist die altbekannte radiale P4 von BREMBO, die geschmiedeten leichten Aluräder sind ebenfalls von BREMBO und das Design von Tamburini.
Jetzt müsste die aber nur noch so leicht sein wie eine Veltro, dann könnte man vielleicht schwach werden. Im Moment hat die MV leider immer noch einige Kilogramm zu viel auf der Waage, schade ;-)
Der Preis ist im Moment ziemlich fair; 30'000.- CHF sind wenn man bedenkt, dass eine neue normale R1 fast 23'000.- oder R1-SP 29'900.- kostet, nicht zu viel oder?
Und wir selber hatten natürlich mit unseren eigenen Bike auch unsere helle Freude. Nur in der Parabolika war ich mit meiner 750er leichte Beute. Mit meiner normalo F4R habe ich Topspeed 270km/h hingelegt, mehr ging nicht. Auf der Probefahrt mit der 1000-R waren es dann 292km/h...noch Fragen :-) Und diese 292km/h kamen sehr locker nach etwa der 4. Runde ohne vorher je so ein Bike gefahren zu sein. Ich glaube mit etwas Übung wären da locker 300km/h oder mehr drin gewesen.
Und dann beim Anbremsen der Haarnadelkurve kein Problem mit den BREMBOS, da bremst man locker mit zwei Fingern wieder runter bis ca. 80km/h für's nächste Eck :-)........... kurz einfach GEIL :-)))
Bilanz:
Ein geniales Event mit sehr, sehr viel Spass-Faktor und vielen Emotionen. MV-Deutschland hat zwar viel Geld für dieses Event ausgegeben aber wird am Ende doch noch viel Geld mit der Aktion verdienen. Die Teilnehmer liessen es sich nämlich nicht nehmen auch wertvolle Tamburinis etc. etc. ins Kiesbeet zu werfen. Was aber einen MV Fahrer von einem normalen Racing Teilnehmer unterscheidet. Nach einem Sturz verschwanden die Schrottbikes sofort in einem Bus oder Anhänger und danach sprach keiner mehr davon ;-) Ledglich die Verbände oder ein Humpeln verriet den einen oder anderen.
Am Ende habe ich meine 750er F4S angeschaut und war wieder zufrieden mit ihr und dem Rest der Welt ;-)
Übrigens; die MV F4 1000R hat bezüglich Rundenzeiten die beste Zeit im letzten Master-Bike aufgestellt (trotz der zuvielen Pfunde).
Greets Padi #4
@lf