Das kommt darauf an aus welchem Werkstoff die Radachse gefertigt ist.
Ist sie aus Aluminium wird nicht viel passieren. Das galvanische Element das in Verbindung mit Wasser entsteht hätte ein Potential von gerade mal 0,1V!
Ist sie aus Stahl sieht das schon anders aus. Hier beträgt das Potential schon rund 1,35V!
(Wenn die Verbindung "blüht", könntest du zwischen Achse und Mutter ein 1,5V-Lämpchen schwach zum glimmen bringen!)
Das bedeutet, entgegen deiner Annahme, daß sich die Radmutter "verabschiedet" und nicht die Achse (siehe auch Tabelle)!
Zu berücksichtigen sind aber auch Legierungsbestandteile der verschiedenen Materialien. Die Radmutter ist ja nicht aus reinem Titan, genausowenig wie die Radachse aus reinem Ferrit (Eisen) oder Aluminium gefertigt ist. Und diese LB beeinflußen das galvanische Potential auch wiederum nachhaltig, sodaß wirklich nur der praktische Versuch zeigt ob sich eine Verbindung bewährt oder nicht.
Die Mutter an der Radachse ist aus Titan (Titanlegierung), weil sie aufgrund der hohen Festigkeitswerte von Titan klein gebaut werden kann und leicht ist - auf elektrochemische Korrosion hat da sicher keiner geachtet.
Außerdem ist es gut fürs Ersatzteilgeschäft wenn so eine (sauteure) Mutter sich mal "aufgelöst" hat ... man braucht ja schließlich eine neue!
PS: Um die Sache noch ein bischen mehr zu veranschaulichen hier mal ein kleines Beispiel aus dem Leben ... die normale Batterie!
Sie ist nichts weiter als ein Zink-Kohle-Element:
Zink = -0,76V
Kohle = +0,75V
Daraus ergibt sich eine Differenzspannung von 1,51V.
Das Zink-Kohle-Element ist als Batterie besonders geeignet, da beide Stoffe in der Natur häufig vorkommen, und so sehr billig sind.