Gestern, den 5.6. gegen 18:00 Uhr, wollte ich es wissen
Und zwar wie sich ein Rennfahrer fühlt, wenn er ca. 20m über den
Asphalt schliddert und weitere 10m im Grünstreifen rutscht, bis er nach
einem abschließendem Überschlag endlich zum Liegen kommt (die Meter-
Angaben habe ich heute Abend, den 6.6. noch mal ausgemessen).
Und wie ein modernes Straßenmotorrad die gleiche Strecke auf dem
Asphalt und weitere 20m im Grün, bis es in einem Graben zum Stillstand
kommt, übersteht.
Also ich habe mich verhältnismäßig beschissen gefühlt und die ganze Zeit
gebetet, dass mein Ausritt nicht abrupt durch einen harten Gegenstand
böse beendet wird. Mein Schutzengel war zum Glück hellwach und ich hatte eine
Ebene Sturzzone. Nach heutigem Check bei Dr.Costa wurde neben einigen
Prellungen nur eine gebrochene Rippe festgestellt. Das berühmt berüchtigte
Schürfing ist mir erspart geblieben. An dieser Stelle möchte ich mich bei
IXS, Held, UVEX und Sidi bedanken, die mich vor Schlimmeren bewahrt
haben. Sämtliche Klamotten sehen sogar noch einigermaßen gut aus. Es
sind nur einige Nähte an der Hose und an den Handschuhen durchgescheuert.
Die Maschine ist auch nicht irreparabel beschädigt. Hauptsächlich hat es
sämtliche Verkleidungsteile sowie den Hilfsrahmen getroffen.
Was war eigentlich passiert?
Am frühen Nachmittag hatte ich meine MV zum angemeldeten 12.000er
Service zu Didi's gebracht. Wie vereinbart habe ich dort eine Leihmaschine,
eine Cagiva V-Raptor ( 1/5 MV), mitbekommen. Zuhause bin ich dann mit
dem Raptor kurz zu meinem Nachbarn gefahren, und wir haben eine kleine
Feierabendrunde verabredet. Er wollte gerne einmal die Raptor
fahren und ich bin somit auf seiner Sprint RS vorweggefahren.
Dann, in einer haarigen, sich zuziehenden Rechtskurve mit rechts angrenzendem
Maisfeld und links ein im Scheitel der Kurve endendes Waldstück, auf
einer böse geflickschusterten Straße kam ein dusseliges Reh auf die
Straße geschossen und wusste nicht wohin. Ich hatte keine bessere
Idee als in der Kurve eine wahnwitzige Vollbremsung einzuleiten und
bin über das Vorderrad weggerutscht und Eingangs näher beschriebenes
Szenario folgte. Das Reh lief verschreckt zurück in den Wald und blieb
unversehrt.
Man was war ich froh, dass ich gleich wieder aufstehen konnte.
Fazit 1: Manuel hat Recht
Fazit 2: Es geht nichts über vernünftige Schutzkleidung
Fazit 3: "Sowas kann mir nicht passieren" gibt es nicht
Fazit 4: Glück gehabt