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Ralf MV
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26.10.2005 14:32
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Aus MOTORRAD 21/1997 Seite 14
Wenn es um den Höhepunkt der Mailänder Messe geht, gibt es nur eine Antwort: MV Agusta. Claudio Castiglioni, Chef von Cagiva sowie Husqvarna und jetzt auch von MV Agusta, darf zu Recht stolz sein. Hat doch sein begnadeter Mitarbeiter Massimo Tamburini, Vater der Ducati 916, noch einen drauf gesetzt und mit der MV ein wahres Kunstwerk geschaffen.
Ästhetisch schon jetzt die Nummer eins, will MV Agusta auch technisch ganz nach vorn. Das Herzstück, ein ultra kurzhubiger, 750 cm³ großer Vierzylinder (Bohrung/Hub 73,8/43,8 Millimeter) soll 126 PS leisten. Die vier Ventile pro Zylinder sind radial angeordnet, und die Gemischaufbereitung übernimmt eine Einspritzanlage. Die Schaltbox ist, wie bei GP-Maschinen üblich, als Kassettengetriebe ausgelegt. Auf 275 km/h soll der auffallend klein bauende Reihenvierzylinder die knapp unter 200 Kilogramm schwere MV beschleunigen.
Der Rahmen ist eine Mixtur aus stählerner Gitterrohrkonstruktion und stabilen Gußteilen aus Aluminium. Beeindruckend auch die mächtige Einarmschwinge, die ein Höchstmaß an Steifigkeit bei geringstem Gewicht gewährleisten soll. Sowohl die 49er Upside-down-Gabel mit Schnellverschlüssen zur Radaufnahme als auch das Federbein stammen von Showa. Gekrönt wird das Ganze von unzähligen genialen Detaillösungen wie die Auspufführung oder die einstellbaren Fußrasten. Kurz: ein Traum. Der hat allerdings seinen Preis. Rund 50 000 Mark, so Claudio Castiglioni, wird eine der 250 für 1998 avisierten Maschinen kosten.
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WeHa
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26.10.2005 14:59
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Roland
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26.10.2005 17:00
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und wieviel Scheinchen haben wir jetzt für diesen
Traum hinblättern müssen?
Gruß
Roland, stolz auf seine F4
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Diego
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26.10.2005 17:45
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Ich hatte 1997/98 mit einer ORO geliebäugelt, seinerzeit meinten Ducati Händler sie würden den Vertrieb bekommen und boten Oro Verträge an, erst waren es 40.000 DM, dann 50, irgendwann 60 und zum Schluss war von 75000 die Rede, heute weiß ich nicht mal für wieviel sie wirklich verkauft wurde.
Bin froh, dass ich 2000 bei F4 Strada gelandet bin.
MV Gruß
Diego
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Ralf MV
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26.10.2005 18:41
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Ralf MV
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26.10.2005 18:44
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Zitat: | und zum Schluss war von 75000 die Rede, heute weiß ich nicht mal für wieviel sie wirklich verkauft wurde.
MV Gruß
Diego
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Laut Motorradkatalog war der Listenpreis für die Oro im Jahr 2000 sage und
schreibe DM 71.900,- Für die Strada wurden DM 33.000,- genannt.
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Ralf MV
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26.10.2005 18:52
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Noch ein bißchen Lesestoff für die längeren Abende
Die wohl legendärste Motorradmarke der Welt machte zwischen 1945 und 1977 hauptsächlich durch brillante Rennmotorräder von sich reden. Fahrer wie John Surtees und Giacomo Agostini verhalfen MV zu 37 WM-Titeln. Die Straßenversionen waren dagegen nicht sonderlich zuverlässig und außerdem rar, da das Hauptgeschäft von MV Agusta der Hubschrauberbau war und ist. 1977 verkaufte MV die Sparte Motorrad an Cagiva; seit 1993 gehören Cagiva auch die Namesrechte.
Voraussichtlich präsentiert Cagiva in Mailand ihren supersportlichen 750er Vierzylinder unter dem Namen MV Agusta, von dem im nächsten Jahr rund 100 Stück produziert werden sollen: »Wir wollen hohe Qualität”, sagt Claudio Castiglioni, »und werden deshalb die Stückzahlen erst allmählich hochschrauben.” Der Preis soll sich im Rahmen halten, MOTORRAD-Schätzpreis: rund 25000 Mark. Später wird eine 900er folgen, darunter eine limitierte Auflage von 20 Stück mit mindestens 301 km/h Topspeed. Außerdem plant Castiglioni die Teilnahme an der Superbike-WM, allerdings nicht sofort: »Wenn wir antreten, wollen wir konkurrenzfähig sein – und das geht nicht von heute auf morgen.”
Das Grundkonzept des 750er Motors lieferte Ferrari Ende 1994, und seither arbeitet man bei Cagiva an seiner Weiterentwicklung. Mitte 1995 war die erste Version fertig, ebenso ein Fahrwerk mit Aluminium-Brückenrahmen und ein Design, das stark an die einstigen GP-Renner von Cagiva erinnert (siehe MOTORRAD 12/1995). Doch gebaut wurde die F 4 so nie: »Die Herstellungs- und Wartungskosten für den Motor wären viel zu hoch gewesen”, erklärt Projektleiter Andrea Goggi, 33. Der Kopf wurde zum Beispiel montagefreundlicher umgestaltet. Fahrwerksguru Massimo Tamburini entwarf ein neues Gitterrohr-Chassis und sitzt den Motorenentwicklern weiter im Nacken. »Er wollte den Motor immer noch schmaler«, so Goggi. »Der mißt jetzt 420 Millimeter an seiner breitesten Stelle und wiegt 68 Kilogramm, aber das ist Tamburini natürlich noch zu viel”, seufzt er. Und so verzichten die Cagiva-Entwickler auf die Sommerferien und feilen lieber noch ein paar Gramm ab.
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WeHa
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26.10.2005 20:12
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Zitat: | Noch ein bißchen Lesestoff für die längeren Abende
Die wohl legendärste Motorradmarke der Welt machte zwischen 1945 und 1977 hauptsächlich durch brillante Rennmotorräder von sich reden. Fahrer wie John Surtees und Giacomo Agostini verhalfen MV zu 37 WM-Titeln. Die Straßenversionen waren dagegen nicht sonderlich zuverlässig und außerdem rar, da das Hauptgeschäft von MV Agusta der Hubschrauberbau war und ist. 1977 verkaufte MV die Sparte Motorrad an Cagiva; seit 1993 gehören Cagiva auch die Namesrechte.
Voraussichtlich präsentiert Cagiva in Mailand ihren supersportlichen 750er Vierzylinder unter dem Namen MV Agusta, von dem im nächsten Jahr rund 100 Stück produziert werden sollen: »Wir wollen hohe Qualität”, sagt Claudio Castiglioni, »und werden deshalb die Stückzahlen erst allmählich hochschrauben.” Der Preis soll sich im Rahmen halten, MOTORRAD-Schätzpreis: rund 25000 Mark. Später wird eine 900er folgen, darunter eine limitierte Auflage von 20 Stück mit mindestens 301 km/h Topspeed. Außerdem plant Castiglioni die Teilnahme an der Superbike-WM, allerdings nicht sofort: »Wenn wir antreten, wollen wir konkurrenzfähig sein – und das geht nicht von heute auf morgen.”
Das Grundkonzept des 750er Motors lieferte Ferrari Ende 1994, und seither arbeitet man bei Cagiva an seiner Weiterentwicklung. Mitte 1995 war die erste Version fertig, ebenso ein Fahrwerk mit Aluminium-Brückenrahmen und ein Design, das stark an die einstigen GP-Renner von Cagiva erinnert (siehe MOTORRAD 12/1995). Doch gebaut wurde die F 4 so nie: »Die Herstellungs- und Wartungskosten für den Motor wären viel zu hoch gewesen”, erklärt Projektleiter Andrea Goggi, 33. Der Kopf wurde zum Beispiel montagefreundlicher umgestaltet. Fahrwerksguru Massimo Tamburini entwarf ein neues Gitterrohr-Chassis und sitzt den Motorenentwicklern weiter im Nacken. »Er wollte den Motor immer noch schmaler«, so Goggi. »Der mißt jetzt 420 Millimeter an seiner breitesten Stelle und wiegt 68 Kilogramm, aber das ist Tamburini natürlich noch zu viel”, seufzt er. Und so verzichten die Cagiva-Entwickler auf die Sommerferien und feilen lieber noch ein paar Gramm ab. |
Haben die armen Schweine in ihrem Urlaub aber gut hin bekommen ... hab noch keine "Feilspuren" entdecken können ...
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Torsten
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26.10.2005 20:59
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Mein Gott...
habt ihr ne Sekretärin? Oder wer schreibt das alles...
Liegt wohl an den länger werdenden Abenden.
Gruss, Torsten
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WeHa
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26.10.2005 21:08
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